Die instrumentierte Eindringprüfung bietet mehr als die konventionelle Härtemessung.
Mit der konventionellen Härtemessung lassen sich einfache Kenngrößen bestimmen, wie z.B. die Vickers-Härte oder Martenshärte. Bei dünnen Schichten, wie sie z.B. auf Sensoren, Gläsern oder Datenträgern vorkommen, stößt die konventionelle Härtemessung schnell an ihre Grenzen.
Nachteile der klassischen Härtemessung:
- Große Unsicherheit der optischen Längenmessung für kleine Eindringtiefen und dünne Schichten
- Großer Operatoreinfluss wegen der optischen Messung
- Dunkle oder matte Materialoberflächen erfordern für die optische Messung eine aufwändige Vorbehandlung
- Härtewert ist ausschließlich Maß für plastische Materialeigenschaften – es stehen keine Informationen für die elastischen Eigenschaften zur Verfügung – nicht einsetzbar für hauptsächlich elastische Materialien oder für die Bestimmung elastischer Werkstoffkenngrößen
Vorteile der Instrumentierten Eindringprüfung:
- Messen von elastischen und plastischen Materialeigenschaften mit einer Messung
- Messen von dünnen Schichten ohne Beeinflussung durch den Grundwerkstoff
- Kein Operatoreinfluss, da teilweise automatisiertes Messverfahren
Alle Geräte von HELMUT FISCHER arbeiten mit der instrumentierten Eindringprüfung. Damit lassen sich die folgenden Werkstoffkenngrößen bestimmen:
Messbare Werkstoffkenngrößen
Berechnung der Werkstoffkenngrößen gemäß DIN EN ISO 14577-1 und ASTM E 2546:
- Martenshärte HM
- Eindringhärte HIT (umwertbar in HV)
- Elastischer Eindringmodul EIT
- Eindringkriechen CIT
- Prozentualer elastischer Verformungsanteil ηIT der Eindringarbeit Welast/Wtotal
- Weitere Kenngrößen wie die Martenshärte bei einer bestimmten Prüfkraft, plastischer Verformungsanteil usw.
Die Geräte FISCHERSCOPE® HM2000 und PICODENTOR® HM500 verfügen zusätzlich über den Messmodus ESP (Enhanced Stiffener Procedure). Damit können Materialkenngrößen, wie HIT und EIT in Tiefen- und Kraftabhängigkeit bestimmt werden.